Brigitte Fässler im Tanzhaus Basel

Seit September 2024 hat das Tanzhaus Basel auf dem Franck-Areal seine Türen geöffnet. Mit einem vielseitigen Programm bietet es nicht nur ein neues Zuhause für die Tanzkunst, sondern auch eine bedeutende Chance für die kulturelle Entwicklung Basels. Ende November lädt das Tanzhaus zu «Labor Tanz & Medien» ein, einem mehrteiligen Veranstaltungsformat, das die Verbindung von Tanz und neuen Technologien erforscht. Im Fokus stehen dabei Ansätze wie Augmented Reality, Motion-Capture, Mapping und komplexe filmische Erzählformen.

Im Rahmen dieses Programms wurde Brigitte Fässler, Fotografin, Regisseurin und Medienkünstlerin aus Basel, als Associated Artist ins Tanzhaus Basel eingeladen. Ihr aktuelles Projekt Redefining Reality wird von der Institution unterstützt, wobei sie den Schaffensprozess in verschiedenen Entwicklungsstadien an mehreren Abenden öffentlich zugänglich macht. Dies bietet dem Publikum die Möglichkeit, Brigitte Fässlers künstlerische Überlegungen und den Einsatz neuer Technologien aus nächster Nähe zu erleben. Höhepunkt dieser Zusammenarbeit ist die Präsentation ihrer multimedialen Tanzperformance, die zum Ende der Saison 2024/25 im Tanzhaus gezeigt wird.

Wir trafen Brigitte Fässler an der Schanzenstrasse in Basel, um mehr über ihre künstlerischen Ansätze und die Motivation, mit neuen Technologien zu arbeiten, zu erfahren. Ihre Praxis widmet sich der Erkundung der Grenzen digitaler Räume, dem Umgang mit Erschöpfungszuständen und der Wiederentdeckung des physischen Raums. Für sie sind dabei interdisziplinäre Kooperationen essenziell – die Zusammenarbeit mit Menschen aus unterschiedlichsten Kontexten inspiriert sie und bereichert ihre Arbeit. Besonders begeistert zeigt sie sich über die Möglichkeit, im neuen Tanzhaus Basel ihre Ideen zu verwirklichen und weiterzuentwickeln.

Ein besonderes Highlight bis zum Bildrausch Filmfest Basel Ende Juni 2025: Eine multimediale Tanzperformance von Brigitte Fässler ist als Deckenprojektion in der Bar des Stadtkinos Basel zu sehen. Diese Installation ermöglicht es, die Verschmelzung von Tanz, Raum und Technologie zu erleben.

Brigitte Fässler:
«Ich habe wirklich Nächte verbracht mit Ausprobieren ...»
«Es gibt nicht jemand, der sagt, das machen wir, sondern es entsteht wirklich durch die Improvisation. Und oft kommen aus solchen Sessions auch wieder neue Ideen, die ich mir alleine gar nicht ausdenken könnte. Und das ist, was ich – neben dem Menschlichen – so toll finde: dass Ideen aufkommen, die ich alleine nicht hätte.»